Neues entdecken - Unterhaltung wird schwieriger

Mal im Ernst:
früher war alles besser, oder?
Und zwar deswegen, weil es früher so viel gutes gab, das man noch nicht kannte.
So viele Filme, die man noch nicht gesehen hatte, so viele tolle Spiele, die man noch nicht gespielt hat, Bücher, die man noch nicht gelesen hatte.
Und heute?


Das Gefühl bei Final Fantasy VII, als man zum ersten mal aus Midgar herauskam. In Fightclub die Wahrheit über Tyler Durden erfahren. Die Beispiele sind zahllos. So viele Dinge, die man noch nicht kannte.
Bildlich gesprochen: Die Welt war ein riesiger Hefeteig, und die Rosinen warteten nur darauf, herausgepickt zu werden.
Und heute? Scary Movie eins bis zwanzig, dazu Epic Movie, Date Movie, Superhero Movie, Moviemaking Movie, Give-Me-Your-Fucking-Money-Movie.....

In der Spielebranche: Spiele kommen heraus, werden installiert, stürzen ab. Content wird dramatisch gekürzt, und die Stories sind recht dürftig.
Bioshock war nett, ja, aber die Erkenntnisszene stand doch ziemlich alleine da.
Wo sind die Aha-Effekte, die z.B. in Deus Ex so beeindruckend waren? "Wie, die sperren mich hier einfach in ne Zelle? Ich bin der Held hier, lass mich hier raus! Aaaah, Stimme in meinem Kopf!"

Die Stories, die einen mitreißen? Ich will Metal Gear Solid 4 spielen, wääääh!
Die guten Autoren bringen nichts neues heraus, Alastair Reynolds schweigt, Frank Schätzing schweigt, Terry Pratchett wird immer finsterer....
So langsam wird Unterhaltung stark ausgedünnt. Fast keine Rosinen mehr da. Was gibts denn da draußen noch?